Schüler aus Thailand besuchen Oberschule Westercelle

05. bis 17. Oktober 2015

 

„Besonders gut gefällt mir das Wetter“, sagt Pannika Soontomwata und lächelt. Sie sitzt in der neuen Mensa der Oberschule Westercelle und sieht aus dem Fenster. Es ist bedeckt und nieselt bei 12 Grad. „Bei uns in Thailand ist es immer so warm, da ist das deutsche Herbstwetter zur Abwechslung sehr angenehm.“ Die 18-Jährige, die seit anderthalb Jahren Deutsch lernt und die Sprache schon sehr gut beherrscht, ist mit 25 Mitschülerinnen und Mitschülern sowie drei Lehrkräften aus ihrer 8800 Kilometer entfernten Heimat gekommen. Im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit der Oberschule Westercelle mit der Triam-Udom-Suksa-Schule waren die Schüler aus Bangkok vom 5. bis 17. Oktober zu Besuch in Celle. „Für unsere Schüler ist das eine hervorragende Gelegenheit, ihre Sprachkenntnisse zu verbessern und Erfahrungen mit den Traditionen und der Kultur Deutschlands zu machen“, sagt Chatchai Chitchum, der die Gruppe als Lehrer zusammen mit Oranut Tongtaksin und Comkrit Siriwong begleitet. Außerdem wollen sie die guten Beziehungen zu ihren deutschen Freunden pflegen – seit drei Jahren gibt es den Austausch, und wegen der positiven Erfahrungen soll die internationale Zusammenarbeit noch langen Bestand haben.

Die Besucher aus Thailand sind in Gastfamilien der Westerceller Schüler untergebracht. Vormittags nehmen sie am Unterricht teil und arbeiten an dem Projekt „Bei uns zuHaus – Lernen, wohnen, glauben“, das in Teilen vom pädagogischen Austauschdienst gefördert wird. Dabei gestalten die Schüler zusammen kleine Modell-Häuser und dekorieren die Zimmer entsprechend ihrer Kultur. Neben dem Wohnraum stehen auch das Schulgebäude, das Gotteshaus sowie Kindergarten und Seniorenheim auf dem Programm. Im Zeichen des Mottos standen auch die Ausflüge, die die Schüler in das Otto-Haesler-Museum, das Erdölmuseum in Wietze sowie das Hehlentorstift und die Christuskirche führte.

Bei den Diskussionen der thailändischen und deutschen Schüler kommen dabei neben den zahlreichen Gemeinsamkeiten auch kleine kulturelle Unterschiede ans Tageslicht. „Wegen des Wetters unterscheiden sich die Häuser in Deutschland und Thailand“, sagt Pannika. Weil es sich in Thailand selbst im Winter nur auf 20 Grad abkühle, kenne man dort weder Kamine noch Schornsteine – stattdessen finde man in den Häusern Klimaanlagen. „Auch Keller gibt es in Thailändischen Häusern nicht“, sagt Chitchum. Und natürlich unterscheidet sich auch das Essen in Deutschland und Thailand: „Auf Reis zum Frühstück mussten wir hier verzichten, dafür gab es Brot, Joghurt und Müsli“, berichtet Pannika.

Die Schüler aus Westercelle und Bangkok haben bei dem Austausch also viel gelernt – und neue Freunde gewonnen. „Wir würden gern noch länger bleiben“, sagt Pannika mit leuchtenden Augen, „und wir freuen uns jetzt schon auf den Januar“. Denn im Januar gibt es ein Wiedersehen: Dann besuchen die Celler Schüler ihre neuen Freunde in Thailand.

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