Westerceller Schüler erleben unvergessliche Reise nach Thailand
Das Fazit des Thailand-Austauschs der Oberschule Westercelle möchte Nalyn Dag gleich vorwegnehmen: „Die Reise war das schönste Erlebnis meines Lebens“, sagt die Zehntklässlerin. Und ihre Mitschüler stimmen ihr zu.
Der Austausch mit der Triam-Udom-Suksa-Schule gehört mittlerweile fest zum Angebot der Oberschule Westercelle. Auch in diesem Jahr haben sich 17 Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen zusammen mit Frau Carlow-Meyer und Frau Zuch auf die 8800 Kilometer lange Reise nach Bangkok gemacht. Dabei war der insgesamt zwölfstündige Flug für viele Teilnehmer des Austauschs die erste Flugreise ihres Lebens. Vom 22. Januar bis zum 6. Februar lernten sie in der thailändischen Hauptstadt die Kultur des Landes kennen und trafen ihre Gastgeschwister wieder, denn die Schüler aus Celle und Thailand haben sich bereits im Oktober vergangenen Jahres kennengelernt, als die thailändische Gruppe zu Besuch in Westercelle war. „Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden“, sagt Paulina Liskien aus der Klasse 10b. Besonders beeindruckt waren die Celler Jugendlichen von der respektvollen, freundlichen und höflichen Art ihrer Gäste. Entsprechend wurden die Westerceller Schüler auch in Bangkok empfangen: „Unsere Gasteltern haben uns sogar angeboten, dass wir sie ‚Mama‘ und ‚Papa‘ nennen“, berichtet der sechzehnjährige Lasse Swickis.
In der Triam-Udom-Suksa-Schule haben die Jugendlichen an dem Projekt „Multikulturelle Bildung – Bei uns zuHaus“ gearbeitet, dessen Ziel es war, die Wohnhäuser in Thailand zu untersuchen. Dabei haben sie gelernt, dass sich die Holzbauten nicht nur durch die bunten und goldfarbenen Verzierungen von deutschen Gebäuden unterscheiden. „Viele Häuser stehen wegen der Hitze nicht direkt auf der Erde, und je nach Region sind sie sogar auf Stangen befestigt, um vor Hochwasser geschützt zu sein“, erzählt Paulina. In der Schule haben sie auch sonst viel über die thailändische Kultur gelernt: Tanz und Musik stand ebenso auf dem Stundenplan wie die Thaisprache samt Schrift. Ungewohnt war für die Westerceller Schüler neben der Hitze, dem scharfen Essen, dem langen Schulweg, den Ausmaßen der Schule mit mehr als 4600 Schülern und den Schuluniformen auch das Morgenritual. „Vor dem Unterricht wurde die Nationalhymne gesungen, ein Gebet gesprochen und die Schulhymne gespielt“, sagt Nalyn.
Um die thailändische Kultur noch besser kennenzulernen, unternahm die Gruppe Exkursionen zum Großen Palast und zu Wat Prakaew, dem Tempel der königlichen Familie, sowie zu den Tempeln Wat Arun und Wat Pho. Im Nationalpark Sam Roi Yot bot sich den Schülern dabei ein besonderes und seltenes Erlebnis: „In einer riesigen Höhle stand ein Tempel, der gerade, als wir dort waren, durch eine große Öffnung in der Decke vom Sonnenlicht beschienen wurde. Das war ein beeindruckender Anblick“, erzählt Paulina.
Zurück in Deutschland, berichten die Zehntklässler mit etwas Wehmut und Fernweh in der Stimme von ihrer großen Reise. „Ich kann die Teilnahme an dem Austausch jedem Schüler empfehlen, wir haben die besten Freunde der Welt kennengelernt“, sagt Nalyn. Die Schüler hätten nicht nur ihre Englischkenntnisse aufgebessert, sondern viel über Thailand und die Menschen gelernt, was eine tiefgreifende Erfahrung für sie war. Der Abschied von ihren neuen Freunden fiel daher sehr emotional aus. „Meine Gastmutter hat sogar ein bisschen geweint, als wir zurückgeflogen sind“, sagt Lasse. Bereits im Sommer will er wieder nach Thailand fliegen – seine Gastfamilie hat ihm angeboten, dass er sie jederzeit besuchen könne. Auch Paulina und Nalyn wollen noch einmal nach Thailand. Bis dahin bleiben die Schüler aus Westercelle und Thailand in einer eigens gegründeten „WhatsApp“-Gruppe in stetem Kontakt.