Besuch an der Erasmus+-Partnerschule in Portugal
Über den Ablauf dieser Woche berichten die Schülerinnen:
Tagesbricht vom 17.02.2018
Unsere Reise begann am Samstag, den 17.02.2018 um 14:45 Uhr am Celler Bahnhof. Von dort aus sind wir nach Uelzen gefahren und haben 15 Minuten auf unseren Zug nach Hamburg gewartet. Um ca. 17:00 Uhr sind wir dann am Hamburger Hauptbahnhof angekommen und sind daraufhin mit der S-Bahn zum Flughafen gefahren.
Um 18 Uhr ging es dann zu unserem Gate, wo wir noch bis 21:00 auf unseren Abflug warteten.
Sirin Seven
Tagesbricht vom 18.02.2018
Unser Tag begann schon um 9 Uhr. Zuerst gingen wir in die Stadt und sahen uns eine Kirche von innen und außen an. Danach liefen wir weiter zu einem Aussichtspunkt, um die Lissabon von oben zu betrachten. Nachdem wir die Aussicht genossen hatten, hatten wir eine 45 minutige Pause und konnten etwas zum Essen, Trinken oder auch Souvenirs kaufen. Um 10:45 Uhr ging es dann weiter zu einem Aussichtsturm. Anschließend liefen wir zum Fluss Tejo. Da es warm und sonnig war, konnten wir an dessen Ufer eine Pause machen und den Blick auf das Wasser genießen. Im Anschluss sahen wir die Markthalle, in der verschiedene Chefköche an verschiedenen Theken ihre leckeren Spezialitäten vorgestellt haben. Wir probierten unter anderem „Cod Cakes“ – kleine Teigrollen aus Fisch. Mittagessen gab es jedoch in einem indischen Restaurant. Den Mittagsschlaf nach dem Essen verbrachten wir auf einer Kunstwiese in der Innenstadt, auf der wir Sonne tanken konnten.
Sirin Seven
Tagesbericht vom 19.02.2018
Wir trafen uns heute 10 Uhr in der Schule. Eine Gruppe von jungen Flötisten begrüßte uns, gemeinsam mit dem Direktor der Schule vor dem Gebäude. Unter der Europaflagge spielten sie die Hymne Europas. Das war sehr beeindruckend. Anschließend trafen wir uns im Auditorium der Schule. Einen solch schönen Hörsaal haben wir an unserer Schule leider nicht. Nach den kurzen Ansprachen des Schulleiters und der Juniordirektorin (entspricht in etwa unserem Schülersprecher) übergaben die Gäste die mitgebrachten Geschenke. Auch wir erhielten von unseren Gastgebern T-Shirts, Kugelschreiber, Notizbücher und einen Turnbeutel mit dem Logo des Erasmus-Projekts.
Die Schule in Marinha Grande ist sehr groß. Uns beeindruckte der große Pausenraum mit Musik und einem Kiosk, an dem man viele Kleinigkeiten kaufen kann.
14 Uhr trafen wir uns vor dem Schulgebäude. Mit einem Bus fuhren wir S.Pedro de Moel. Das ist ein 12 km entfernter Ferienort, der direkt am Atlantik liegt. Unterwegs sahen wir die riesigen Waldbrandschäden der schlimmen Feuer des vergangenen Sommers.
In S.Pedro erwartete uns ein Lehrer, der Orienteerings Games vorbereitet hatte. Beim ersten Spiel mussten wir in nationengemischten Gruppen nur einen vorgegebenen Weg finden. Spannender war das 2. Spiel. An 18 Stationen, die teilweise sehr schwer versteckt waren, mussten wir jeweils 2 Fragen über Europa aus den Bereichen Kunst, Sport, Wissenschaft und Unterhaltung beantworten.
Emily Lukas
Tagesbricht vom 20.02.2018
Der Tag begann um 8:30 Uhr pünktlich in der Schule in Marinha Grande. Zuerst haben wir mit unseren Gastschülern an verschiedenen Unterrichtsstunden teilgenommen. Der Unterricht dauerte bis 10 Uhr. Gleich darauf haben wir uns mit den anderen Gastschülern in unserem Gruppenraum zusammengefunden und unsere Projektarbeit begonnen. Dieses Mal ging es darum, dass die Schüler, die ein Praktikum absolviert haben, dies den anderen Gastschülern vorstellen. Im Anschluss haben wir eine große Übersicht mit Vokabeln rund um das Thema „Bewerbung“ bearbeitet.
Gegenseitig brachten wir uns die Aussprache bei. Am schwersten war es, die griechischen Wörter auszusprechen.
Etwa gegen 13 Uhr gingen die meisten Schüler in die Mensa, um etwas zu essen und gut gestärkt besuchten wir danach gemeinsam zwei Firmen in Marinha Grande.
Die zweite Firma hieß „Politecnico de Leiria“, ein Produktionsentwicklungszentrum.
Dort wird z.B.,,Reverse engineering“ genutzt. So bezeichnet man den Vorgang, aus einem bestehenden fertigen System oder einem meistens industriell gefertigten Produkt durch Untersuchung der Strukturen, Zustände und Verhaltensweisen die Konstruktionselemente zu extrahieren. Aus dem fertigen Objekt wird somit wieder ein Plan erstellt.
Auch hier waren 3D-Drucker vorzufinden. Mit ihnen haben die Angestellten der Firma sich schon auch mal selbst ,,drucken“...
Die Ergebnisse konnten wir in einem extra Raum bestaunen.
Nach dieser Exkursion kehrten wir zurück in die Gastfamilien.
Tagesbricht vom 21.02.2018
Heute haben wir uns um 7:50 Uhr vor der Schule getroffen, um nach Coimbra zu fahren. Die Stadt ist durch ihre alte Universität bekannt. Die Universität wurde 1290 gegründet und ist somit eine der ältesten Universitäten Europas. 25000 Studenten aus 90 verschiedenen Ländern und mit 82 Nationalitäten besuchen täglich diese Universität, die auch seit 30 Jahren Teil des Erasmus - Projekts ist. Das Projekt ermöglicht den Studenten an den verschiedensten Universitäten Europas zu lernen. Die Gründe, weshalb so viele Studenten im Ausland studieren wollen, sind einfach - sie hoffen darauf, andere Sprachen kennenzulernen, neue Kulturen zu erforschen, eine bessere Verständigung untereinander zu finden und natürlich, um einen Hochschulabschluss zu erreichen.
Den Campus der alten Universität erkundeten wir gemeinsam mit einem Tourguide verstärkt durch Inohrkopfhörer . Das Besondere der Universität ist, dass das Gebäude ursprünglich der Palast des Königs war und schon zur damaliger Zeit dort die Kinder der Reichen unterrichtet wurden. Zuerst gingen wir in die Kapelle, eigentlich schon fast eine kleine Kirche. Sie wird auch noch heute für Gottesdienste genutzt. Die Sitzplätze der einzelnen Personen entsprechen dem Rang die jeweiligen Person. Die Schüler saßen ganz unten, etwas höher dann die Lehrer, dann folgten die Geistlichen und ganz oben auf dem Balkon hatte dann die Königsfamilie ihren Platz. Mir fiel sofort die Treppe am Ende des Raumes auf, die den schweren und harten Weg in den Himmel darstellen sollte. Auch die Orgel hat mit ihren trompetenähnlichen Pfeifen, die nicht vertikal, sondern horizontal stehen, etwas ganz Besonderes. Nur in Portugal oder Spanien werden solche Pfeifen gebaut.
In einem der größten Gebäude besichtigten wir im Anschluss, die alten Kerker und zwei Bibliotheken. Vor allem die tolle Barockbibliothek war beeindruckend. Leider durfte man hier nicht fotografieren. Etwa 600 sehr alte Bücher und Schriften gab es dort. Damit die Bücher geschützt bleiben, wird die Temperatur im Raum immer gleich gehalten und es gibt wenig Sonneneinstrahlung von außen. Man darf auch nur 10 min im Raum verbringen.
Ich konnte es zuerst gar nicht glauben - aber hinter den Bücherregalen leben freie Fledermäuse, die in der Nacht rumfliegen und das Ungeziefer und die Insekten fressen, die den Büchern schaden könnten.
Im Planetarium erlebten wir, auf dem Boden sitzend, einen Vortrag über Entstehung des Universums, Tag und Nacht und die Sternenbilder. Beim Verlassen des Geländes war unser Bus zu schwer, setzte auf und verhakte sich. Wir mussten das Gewicht reduzieren und alle aussteigen. Ein spannendes Erlebnis!
Merle Ueckermann
Tagesbricht vom 22.02.2018
Um 08:30 Uhr begann heute der Tag in der Schule. Jeder von uns war gemeinsam mit seinem Austauschschüler im jeweiligen Unterricht. Danach trafen wir mit den anderen, am Erasmus-projekt teilnehmenden Schülern und Lehrern vor dem Eingang der Schule. Ein tolles Foto der Gruppe im Erasmus-T-Shirt (ein Geschenk der Portugiesen) wurde geschossen.
Anschließend sind wir alle in den Computerraum der Schule gegangen, um dort unser Online - Book zu erstellen. Dafür wurden alle bisherigen Ergebnisse und Erarbeitungen zusammengefasst. Das taten wir diesmal nicht nationengemischt, sondern in Länder-Arbeitsgruppen.
Nach dem Mittagessen in der Kantine gingen wir gemeinsam zum Rathaus, wo uns die stellvertretende Bürgermeisterin begrüßte. Es gab für alle kleine Geschenke von der Stadt.
Danach haben wir vor dem Gebäude ein weiteres Gruppenfoto gemacht.
In zwei Gruppen aufgeteilt besuchten wir nun das berühmte Glasmuseum der Stadt (Museu do Vidro) und durften danach sogar selbst einmal in einer großen Schauwerkstatt das Glasblasen probieren. Gegen 16:30 Uhr kehrten wir zurück zu unseren Gastfamilien.
Antonia Heitmann
Tagesbricht vom 23.02.2018
Heute begann mein Tag damit, lange auszuschlafen. Zuerst fuhr ich zusammen mit meiner Gastgeberfamilie in die Stadt, wo wir die Sehenswürdigkeiten erkundeten.
Danach führte eine zweite Erkundungstour nach Leiria. Wir frühstückten dort und besichtigten die Burg oberhalb der Stadt. Interessant ist, dass diese Burg mitten auf einem alten Vulkan steht.
In einer Shoppingmall hatte ich die Möglichkeit, mein restliches Taschengeld loszuwerden.
Daraufhin ging es auch schon wieder zurück nach Marinha Grande zum Mittagessen. Den Nachmittag verbrachten wir in Nazare. Dort waren wir am Strand und schauten uns auch noch die Klippen an. Auf einem Fels oberhalb der Stadt gibt es auch einen wunderschönen Ortsteil, von dem aus man eine fantastische Fernsicht hat.
Am Abend fand unser abschließender der „fairwell evening“ sttatt.
Alle Austauschschüler und deren Gastfamilien und die Lehrer kommen noch ein letztes Mal zusammen, um gemeinsam zu essen, ein kleines Programm anzuschauen und das Schülerprojekt auszuwerten.
Das Programm begann mit den fantastischen Trommlern der Schule. Der Lehrer, der die Schüler unterrichtet, tut dies in seiner Freizeit und mit ganz viel Energie. Viele Schüler aus sehr armen Familien finden hier eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, entdecken ihr Talent und kommen teilweise auch von den vorher konsumierten Drogen los.
Der Schulleiter, die portugiesische Lehrerin und einige andere Lehrer hielten kurze Abschlussreden, anschließend fuhren wir ein letztes Mal zu unseren Gastfamilien.
Am Samstag trafen wir uns 10 Uhr vor dem Hotel, in welchem unserer Lehrer wohnten. Danach begann der lange Rückweg nach Celle.
Für uns Schüler und sicherlich auch für die Lehrer war das eine tolle, erlebnisreiche und bildende Woche.
Emily Lukas