Erasmus+: OBS Westercelle zu Besuch in Hoorn (Niederlande)
Sonntag, 7. Mai 2017
Um 9.30 Uhr haben wir uns am Bahnhof Celle getroffen. Nachdem wir uns von unseren Familien verabschiedet hatten, fuhren wir mit dem Zug nach Hannover und sind dann in einen weiteren Zug nach Amsterdam gestiegen. Nach zweieinhalb Stunden waren wir in Holland. Das habe ich daran gesehen, dass die Häuser viel kleiner waren als in Deutschland und es viel mehr Kanäle und Felder mit Kühen und Schafen gab. Unseren Pass brauchten wir nicht zu zeigen. Um 15 Uhr kamen wir am Bahnhof in Amsterdam an. Der ist viel größer als der Bahnhof in Celle. Nachdem wir dann in Hoorn angekommen waren, sind wir mit Spannung zum Ausgang des Bahnhofs gegangen. Mein holländischer Austauschschüler Olav wartete mit seinen Eltern auf mich. Ich bin zu ihnen ins Auto eingestiegen und wir sind zu ihrem Haus gefahren. Olav zeigte mir das Haus und mein Zimmer. Ich war überwältigt – ein so großes Zimmer! Nach dem Abendessen haben wir uns mit Samantha, Patrick, Wout und Robert auf dem Spielplatz getroffen und Verstecken gespielt. Um 21.30 Uhr fiel ich dann müde ins Bett.
Timo, 7a
Montag, 8. Mai 2017
Das erste Frühstück in Holland… Gar nicht so anders als zu Hause. Um 8.30 Uhr haben wir uns mit allen Schülern aus Holland, Griechenland, Portugal und Schweden in der Schule getroffen. Die holländische Lehrerin, Frau Veenendaal, teilte uns in Gruppen ein und wir mussten einen Superhelden zeichnen, einen Rap schreiben, unserem Team einen Namen geben und einen hohen Turm aus Holzspießen bauen. Dabei sollte jeder den Teil übernehmen, den er am besten konnte. Wir haben den zweithöchsten Turm gebaut. Meine Austauschschülerin Caja hat mir dann ihre Schule gezeigt. Danach bin ich mit Caja, Emma, Ellen, Patrick und Samantha mit dem Fahrrad in das Zentrum gefahren und sie haben uns die Stadt gezeigt. Sie hatten extra eine kleine Führung für uns vorbereitet. Im Anschluss waren wir noch im Westfriesmuseum. Dort habe ich viel über die Geschichte von Holland und der Umgebung von Hoorn gelernt. Das hat mir sehr gut gefallen. Nach dem Abendessen haben wir uns mit anderen Austauschschülern auf einem Spielplatz getroffen. Dort haben wir viele Fotos gemacht und uns viel auf Englisch unterhalten.
Jolina Jähn, 6f
Dienstag, 9. Mai 2017
Um 8.30 Uhr haben sich alle Austauschschüler in der Schule getroffen. Wir wurden in neue Gruppen eingeteilt und haben ein Spiel gespielt, um uns besser kennenzulernen. Dazu haben wir uns in drei Kreise aufgeteilt. Wir bekamen einen Ball und mussten ihn uns gegenseitig zuwerfen und unsere Namen sagen. Nachdem wir das Spiel beendet haben, sind wir wieder in unsere Gruppen gegangen, um eine Lampe aus recyceltem Material, zum Beispiel alten Plastikflaschen und Verpackungen zu entwerfen und zu bauen. Dazu haben wir zuerst eine Skizze angefertigt, wie die Lampe aussehen soll. Jedes Teammitglied hatte eine Aufgabe. Nach dem Mittagessen in der Schule sind wir mit dem Bus zu „Zaanse Schans“ gefahren. Das ist ein großes Mühlenmuseum, in dem man verschiedene Mühlen, zum Beispiel mit Holz, Öl, Käse und vieles mehr besichtigen und „typisch holländische“ Souvenirs kaufen konnte. Danach sind wir mit dem Bus zu der Firma „Boon Edam“ gefahren. Dort konnten wir die in dieser Firma hergestellten Drehtüren, Sicherheitstüren und viele andere ausprobieren. Es gab zum Beispiel eine Security-Tür, die die Fingerabdrücke aufnimmt oder die Augen fotografiert. Die Drehtüren aus dieser Firma kann man in Hotels, Krankenhäusern, Kaufhäusern und vielen anderen Gebäuden auf der ganzen Welt finden. Danach bekamen wir eine Power Point Präsentation über die Herstellung der Türen und verschiedene Jobmöglichkeiten bei Boon Edam angesehen. Außerdem bekamen wir noch eine Führung durch die Werkstadt, in der wir uns die Maschinen und Materialien ansehen konnten. Wir konnten dort eine Tür sehen, die in das Hotel „Holiday Inn“ nach Hamburg geliefert wird. Am Abend bin ich mit meinem Austauschschüler Patrick zu Emma und ihrer Gastschwester Ellen gegangen. Zusammen haben wir einen Pferdestall besucht.
Samantha, 8d
Mittwoch, 10.Mai 2017
Zum Frühstück gab es in meiner Gastfamilie etwas ganz anderes als in Deutschland. Dunkles Toastbrot mit einer Scheibe Kokosnussbrot drauf und mit Schokostreuseln. Die hatte ich bisher nur auf Muffins oder Eisbechern gegessen. Mit dem Fahrrad fuhren wir dann 20 Minuten lang in die Schule. Wir haben weiter an unserem Plastiklampenprojekt gearbeitet. Mein Team, bestehend aus Wout, Lisa, Diana, Sheila, Dimitra und mir, hat eine sehr bunte Lampe aus Plastikflaschen und bunten Deckeln zusammengebaut. Nach einer großen Pause ging es mit dem Bus zu „Syngenta“ nach Enkhuizen. Unsere Rucksäcke sollten wir in das Kofferfach unten im Bus legen. Syngenta züchtet Saatgut. Der Geschäftsführer der Firma zeigte uns anhand von einer Power Point Präsentation, warum es wichtig ist, Saatgut mit bestimmten Eigenschaften zu züchten. Es wird in Zukunft immer mehr Menschen auf der Welt geben, daher wird auch immer mehr Essen gebraucht. Diese Menschen nutzen auch immer mehr Wasser, daher brauchen wir Saatgut, das wenig Wasser benötigt. Viele Menschen brauchen auch viel Platz, deswegen brauchen wir Saatgut mit mehr Ertrag. Da dies so wichtig ist, hat der Geschäftsführer uns geraten, uns für Biologie zu interessieren, um aktiv unsere Umwelt schützen zu können. Danach haben uns zwei Mitarbeiter des Betriebes die Gewächshäuser gezeigt, in denen die Samen gezüchtet werden. Dort gab es zum Beispiel Blumenkohlpflanzen in verschiedenen Farben. Am Ende hat jeder Schüler eine Syngenta-Sonnenbrille bekommen. Abends bin ich mit meinem Austauschschüler Wout und seiner Familie zum Bowling gegangen.
Robert Gaida, 8d
Donnerstag, 11. Mai 2017
Nach dem Müsli-Frühstück sind meine Austauschschülern Sarah und ich mit dem Fahrrad zur Schule gefahren. Bis wir an der Schule waren, hat es etwa 10 Minuten gedauert. In den ersten zwei Schulstunden haben alle Schülerinnen und Schüler den normalen Unterricht in Holland besucht. Da die Klasse meiner Austauschschülern aber eine Klassenarbeit in Englisch geschrieben hat, konnte ich leider nicht beobachten, wie der Englischunterricht in Holland abläuft. Was ich aber bemerkt habe, ist, dass eine Unterrichtsstunde dort 50 Minuten dauert. Danach haben die Schüler 5 Minuten Zeit, um den Raum zu wechseln. Größere Pausen gibt es nur nach bestimmten Unterrichtsstunden. Die zweite Unterrichtsstunde war Physik. Da haben wir über optische Täuschungen gesprochen. Ich konnte jedoch nicht viel verstehen, da der Unterricht auf Holländisch abgehalten wurde. Der Lehrer hat mit dem Beamer einen Link für ein Onlinequiz gezeigt, das die Schüler dann mit ihren Handys beantworten sollten. Am Ende des Quizzes konnte man durch den Beamer sehen, wie viele Punkte die Schüler hatten. Das ist weiterer Unterschied zu Deutschland: Die holländischen Schüler dürfen ihre Handys in der Schule benutzen. Nicht nur im Unterricht, sondern auch in den Pausen. Außerdem durften einige Schüler während des Unterrichts Musik hören. Trotzdem hatte ich den Eindruck, dass sie sich am Unterricht beteiligt haben. Nach der Pause haben sich wieder alle Austauschüler mit ihren Gruppen getroffen, um unser Plastiklampenprojekt zu beenden. Die Lampe meiner Gruppe hieß „Little Tree“, dafür haben wir eine Plastikflasche mit Blättern beklebt und Bändern umwickelt. Als alle Lampen beendet waren, durften wir nach Hause gehen. Um 15 Uhr bin ich mit Sarah in die Stadt gegangen und wir sind durch die kleinen Läden in Hoorn gebummelt. Zum Abendessen gab etwas sehr leckeres und typisch holländisches: Eine Art Kroketten gefüllt mit weichem Ragout, dazu gab es Pommes. Ich würde mir wünschen, dass ich so etwas auch in Deutschland finden könnte. Nach dem Abendessen sind meine Austauschfamilie und ich noch nach Amsterdam gefahren. Da sind wir spazieren gegangen und ich habe viele Fotos gemacht.
Isabella Gröschner, 8b
Freitag, 12. Mai 2017
Da ich ein bisschen verschlafen hatte, gab es heute kein Frühstück bei meinen Gasteltern. Dafür haben sie mir aber ein großes Frühstückspaket gepackt. Heute sind wir nämlich mit dem Bus nach Amsterdam gefahren. Dort haben wir eine ehemalige Werft besichtigt, in der früher Schiffe gebaut wurden und die jetzt in eine Kunststadt umgebaut wurde. Künstler haben Häuser und Boote kreativ umgestaltet, in einer großen Halle hingen außerdem große Graffitis oder weitere Bilder. Jedoch waren auch einige Teile noch original, um die Kultur zu wahren und darzustellen, wie es einmal war. Danach gingen wir zu der Stelle, an der früher die Schiffe mit Hilfe eines Krans ins Wasser gelassen worden sind. Darunter befinden sich nun Filmstudios. Um den alten Kran finanzieren und somit behalten zu können, wurde er in das Hotel „Crane Hotel Faralda“ umfunktioniert. Auf drei Stockwerken befinden sich nun genau 3 Zimmer, die von Designern gestaltet wurden. Eine Nacht in dem Hotel kostet 500€. Das Hotel ist bis Ende 2019 komplett ausgebucht. In der Kunststadt gibt es außerdem mehrere Restaurants, die eher nach alten Gebäuden als nach Restaurants aussehen. Eines dieser Restaurants heißt „Black“. Nach der Führung sind wir mit einer Fähre zum Bahnhof von Amsterdam gefahren und dann gemeinsam zum Damm gegangen. Von dort aus hatten wir zwei Stunden Freizeit und durften die Einkaufsstraße langgehen. Ich war mit Emma, Ellen, Samantha und Patrick unterwegs und wir sind zu Primark und McDonalds gegangen. Nachdem sich alle Austauschschüler wiedergetroffen hatten, sind wir gemeinsam mit der Fähre zurück zum Bus und mit diesem dann wieder nach Hoorn gefahren. Am Abend haben sich wieder alle Austauschschüler in der Schule zum „Farewell-Abend“ getroffen. Dort wurden alle Lampen für den Wettbewerb präsentiert. Die Lampe „EU-Flower“ meiner Gruppe aus Plastikflaschen und Tüchern hat dabei den ersten Platz belegt. Die Köche einer Partnerschule hatten ein leckeres Buffet vorbereitet, die holländischen Eltern haben das Dessert mitgebracht. Als es Zeit für den Abschied voneinander war, sind alle Schüler auf die Bühne gegangen und haben sich umarmt. Dabei sind einige Abschiedstränen geflossen. Auch ich werde Holland vermissen, weil ich viele interessante Dinge und Menschen kennengelernt habe.
Louisa Schewe, 8d
Samstag, 13. Mai 2017
Tag der Abreise. Um 9.30 haben die holländischen Eltern und Gastgeschwister ihre Austauschschüler zum Bahnhof in Hoorn gebracht. Da wir deutsche Fahrkarten hatten, konnten wir nicht direkt durch die Sicherheitstüren im Bahnhof gehen, sondern mussten uns erst an der Informationssäule per Mikrofon anmelden, damit das Tor geöffnet wurde. Gerade als wir auf den Bahnsteig wollten, schloss sich im Bahnhof die Schranke und wir mussten warten, bis der vorbeifahrende Zug den Bahnhof wieder verlassen hat. Am Bahnsteig sind wir dann in den Zug nach Amsterdam gestiegen. Nach einer halben Stunde Fahrt kamen wir dort an. In Amsterdam mussten wir das Bahngleis wechseln und Robert hat uns mit Hilfe der Anzeige herausgesucht, an welcher Stelle des Bahngleises wir in den Zug einsteigen mussten, um die richtige Wagennummer zu finden. Nach einer Weile haben wir gemerkt, dass die Häuser wieder größer waren und die Autos wieder weiße Kennzeichen hatten – wir waren wieder zurück in Deutschland. Endlich konnten wie auch wieder die mobilen Daten unserer Handys einschalten. Nach dem Umstieg in Hannover sind wir dann wieder in Celle angekommen und wurden von unseren Familien in Empfang genommen. Wir freuten uns, wieder zuhause zu sein, aber wir werden unsere Zeit in Holland auch vermissen.
Emma, 7a