Neues aus dem Erasmus+-Projekt: Hand in Hand – gemeinsam gegen Schulabbruch in Europa
Vom 04. bis zum 09. März 2019 führte das neue Projekt sechs Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrerinnen zur Erkundungsreise an die Neue Mittelschule Pettenbach in Österreich.
Neben der Recherche in der Schule und der Region stellte uns die österreichische Schule ihr Programm zur Persönlichkeitsstärkung vor, das Projekt PLUS heißt und ermöglichte uns soziales Lernen und Naturerleben im Schnee auf dem Kasberg. Unsere dänische Partnerschule stellte uns in einem Workshop vor, wie man vernetzt und sozial lernen kann und schürte unsere Neugier auf die nächste Erkundungsreise in Sachen „Hand in Hand“, die uns nach Odense in Dänemark führen wird. Lest unsere Berichte! Und traut euch, vielleicht seid ihr ja demnächst die Glücklichen, die unsere Schule im Ausland vertreten.
Montag, 04.03.2019
Heute haben wir uns um 8:30 Uhr am Bahnhof getroffen und sind um 8:45 Uhr zum Hannover Hauptbahnhof gefahren. Von dort sind wir dann in einen ICE nach Linz umgestiegen. Auf dem Weg nach Linz haben wir die Donau gesehen, und haben die Texte für unsere Schulvorstellung in Pettenbach geschrieben. Nach 6 Stunden sind wir in Linz in den Zug nach Pettenbach eingestiegen und sind gegen 18 Uhr angekommen. Die Fahrt war interessant, denn der kleine Zug hielt sehr häufig – und vor allem auch dort, wo es gar keinen Bahnsteig gibt! Die Leute sind einfach über die Gleise gelaufen. Wir konnten gar nicht glauben, dass diese kleinen Bushäuschen direkt neben den Gleisen so etwas wie kleine Bahnhöfe sind. In Pettenbach haben unsere Gastfamilien schon auf uns gewartet, um uns mit nach Hause zu nehmen.
Ich war bei Julia, sie hat einen Zwillingsbruder, der 13 Jahre alt ist und Dominik heißt. Ihr älterer Bruder ist 16 und heißt Jakob. Die Familie ist sehr nett und wir haben in unserer kurzen Freizeit sogar noch einen Ausflug gemacht. Zum Beispiel sind wir am Donnerstag in ein Shoppingcenter gefahren. Die Familie hat auch einen Hund, der Lucy heißt. Ich hatte mein eigenes Zimmer und zur Schule sind wir mit dem Auto gekommen.
Anastasia
Dienstag, 05.03.2019
Als erstes sind wir in die Schule gegangen und haben in der Schule Fasching gefeiert. In der Schule haben wir auch noch an dem Sportturnier „Dodgeball“ mitgemacht. Bei diesem Sportturnier, bei dem alle im Kostüm spielten, haben wir den 4. Platz geholt. Nach dem Turnier haben wir noch in der Schule Leberkäse gegessen. Danach sind wir mit dem Bus nach Salzburg gefahren. Dort haben früher achttausend Einwohner gelebt, heute leben in Salzburg hundertdreiundfünfzigtausend Einwohner. Die Fahrt nach Salzburg mit dem Bus hat ungefähr 2 Stunden gedauert. Wir haben das Schloss Mirabell besichtigt, in dem es den schönsten und vor allem begehrtesten Hochzeitsaal in Europa gibt. Menschen aus der ganzen Welt kommen hier her, um zu heiraten. Das kostet 135-165€, dauert 10 Minuten und 1200 Paare werden so jährlich getraut. Aus dem Garten von Schloss Mirabell hatten wir einen guten Ausblick auf die Festung Hohensalzburg und das Mozarteum. Der Garten selbst ist Standort vieler Statuen (zumeist sind das römische Göttinnen und Götter). Dann sind wir noch in die Innenstadt gegangen. Bei der Stadtführung haben wir das Geburtshaus von Mozart gesehen. Wir hatten danach 1,5 Stunden Freizeit. Wir haben gegessen und ich habe mir auch ein T-Shirt als Erinnerung an die Reise gekauft. Schließlich ging es zurück nach Pettenbach, wo mein Gastfreund Elias und ich von seinem Vater abgeholt wurden.
In meiner Gastfamilie sind drei Kinder und die Eltern. Es gibt zwei Mädchen und einen Jungen (Elias). Sie waren sehr freundlich zu mir, sie haben auch extra Hochdeutsch für mich geredet, damit ich sie besser verstehen kann. Das Haus war sehr groß. Jedes Kind hat dort sein eigenes Zimmer und sogar für mich war noch ein Gästezimmer frei. Der Vater war Lehrer an der Schule. Das Haus war in der Nähe der Schule, sodass wir zu Fuß in die Schule gegangen sind. Elias geht in die 3c, in Deutschland wäre das die 7c.
Noah
Mittwoch, 06.03.2019
Wir waren am Morgen zuerst in der Bibliothek der Neuen Mittelschule Pettenbach und haben unser Plakat über Salzburg gestaltet, später haben wir in einem Klassenraum „Celle und unsere Schule“ den Schülern aus Österreich und allen Partnerschulen vorgestellt. Danach haben wir zugehört, wie alle anderen Länder präsentierten. Herr Hörndler, ein österreichischer Pädagoge und Autor, hat einen Workshop mit uns durchgeführt. Er hat uns gefragt, worin wir gut sind und er hat später eine Glaskugel aufgestellt und gesagt, dass er in die Zukunft sehen kann. Er hat uns auch erzählt, dass später Roboter unsere Arbeit machen und viele werden ihren Job verlieren. Danach haben wir darüber gesprochen, wie man sich anpassen könnte. Wir haben ein Video gesehen, in dem es darum ging, dass Menschen mehr Kreativität lernen sollen, denn das können Maschinen nicht leisten. Wir haben ein Plakat mit Vorschlägen für die bessere Schule der Zukunft zusammen mit Schülern aus Österreich gestaltet und vorgestellt. Anschließend haben wir besprochen, wie man mit Schülern/Lehrern umgeht, damit sie die Schule positiv erleben. Kurze Zeit später haben wir drei kurze Videos angesehen. Unser Fazit: Wir sind alle ein Stück Erde und müssen diese aktiv mitgestalten, damit auch künftige Generationen in einer friedlichen Welt in Wohlstand leben können.
Meine Gastfamilie war sehr nett und sie bestand aus 4 Kindern, die jüngste Tochter heißt Serafina und ist 7 Jahre alt, dann kommt Carla, sie ist 9 Jahre alt, Valentina ist 11, die älteste Tochter ist 13 und heißt Muriel. Sie ist meine Gastschwester. Der Vater heißt Horst und die Mutter heißt Silke. Sie haben ungefähr 40 Hühner, die keine Namen haben und einen Hund namens Leyla und eine Wildkatze. Sie können wirklich gut kochen (Spaghetti Bolognese war mein Highlight). Die Gastfamilie hat einen Bauernhof und ich hatte mein eigenes Zimmer. Carla und Serafina teilten sich ein Zimmer. Sie leben in Pettenbach im Almtal. Wenn man aus dem Haus kommt, sieht man sofort die Berge. Wir sind morgens um 7:22 Uhr losgegangen und der Schulbus hat uns dann direkt abgeholt. Wir sind normalerweise gegen 20:30 Uhr schlafen gegangen. Ich fand es dort gemütlich und empfehle dieses Erasmus-Projekt weiter.
Leoni
Donnerstag, 07.03.2019
Wir waren ganz normal um 7:30 Uhr in der Schule und haben uns in der Bibliothek getroffen. Dort haben wir an unserem Plakat über die Pettenbachwoche weitergearbeitet und haben dann den 1. Workshop gemacht. Wir wurden in Gruppen zu je 6 Schülern eingeteilt. Unsere Aufgabe war es, mit 6 Schülern einen Kreis nach folgendem Muster zu bilden: Auf Karten standen 2 Körperteile, zum Beispiel Finger – Schulter. 2 Schüler mussten sich nach dieser Anleitung aufstellen. Dann bekam der nächste Schüler eine Karte und musste sich so anschließen, wie es dort stand. Es war echt schwierig bis wir den Kreis geschafft hatten. Dieses Spiel wird an der dänischen Schule während der Unterrichtsstunden durchgeführt, um sich besser konzentrieren zu können.
Den nächsten Workshop haben auch die Dänen vorbereitet. Die Lehrerinnen haben große Blätter verteilt. Auf den Blättern waren verschiedene Situationen zu sehen. Zum Beispiel gab es einen Jungen, der auf einer Schulbank saß und alleine war oder auf einem anderen waren zwei Jungs, die einen Jungen verprügelt haben und daneben standen zwei Kinder, die zugeschaut hatten. Unsere Aufgabe war es, das Bild zu beschreiben und Aufgaben zu lösen, die auf einem Blatt aufgeschrieben wurden. Die Fälle sollten wir dann in der Gruppe besprechen und überlegen, was man gegen das Problem der Person tun kann. Danach haben wir unsere Ideen vorgetragen und haben mit allen besprochen, wie wir uns das Miteinander vorstellen und wie wir dazu beitragen können. Dann gab es Mittagessen und zwar Zimtrollen und Mohnkronen.
Anschließend sind wir im Bus zum Kasberg gefahren. Mit der Seilbahn sind wir auf 1200 Meter Höhe gelangt, wo noch reichlich Schnee liegt. Wir hatten dort ein bisschen Freizeit. Wir konnten ausgiebig im Schnee toben, eine Schneeballschlacht machen oder Schneemänner bauen und konnten uns noch kurz in der Hütte aufwärmen. Nach einer Stunde sind wir mit der Seilbahn wieder ins Tal hinunter und mit dem Bus zurück zur Schule gefahren, dort haben wir auf unsere Gastfamilien gewartet.
Die Familie war sehr freundlich und lustig. Als wir dann am späten Nachmittag am Bahnhof angekommen sind, hat die Familie Radner mich sehr freundlich empfangen. Das Haus ist sehr groß und geräumig. Die Familie hat zwei Jungen, die Niklas (13) und Jonas (10) heißen. Wir wurden mit dem Auto zur Schule gebracht und haben morgens immer zusammen gefrühstückt. Ich habe mein Zimmer mit einem niederländischen Austauschschüler Namens Luciano geteilt. Zum Essen gab es Lasagne und Kuchen, weil Luciano am Freitag Geburtstag hatte.
Luca
Freitag, 08.03.2019
Um 08:00 Uhr trafen wir uns in der Bücherei der Neuen Mittelschule Pettenbach und arbeiteten an unseren Plakaten über die Woche weiter. Danach sind wir in die Aula gegangen und haben in der Gruppe ein Spiel gespielt, was sich Helikopter nennt und dem Teambuilding dient.
Dann haben wir unser persönliches Erasmus+-Heft über die Woche gebastelt, in dem für jeden Tag und jede Aktion eine Seite vorgesehen war, die wir ausfüllen mussten.
Im Musikraum haben wir noch weitere Teamspiele gespielt, die Frau Polleitner vom Plus-Projekt angeleitet hat. Wir haben zuerst so eine Art Rallye gemacht, bei der wir anhand von Fragen jeweils eine Person finden sollten, die gleiche Vorlieben hat wie wir. Außerdem haben wir unser persönliches Stärkenwappen ausgefüllt und uns gegenseitig vorgestellt. Zum Schluss haben wir eine Teamübung gemacht. Die war kompliziert. Wir saßen in einem Team in einer Reihe hintereinander. Durch Aufmalen auf den Rücken mussten wir ein Bild von der letzten Person bis zur ersten Person schicken. Das war wirklich schwer, und es haben auch nicht alle Teams geschafft.
Um 12:00 Uhr sind wir dann nach Linz gefahren und hatten zwei Stunden Freizeit alleine. Wir haben ausgiebig geshoppt und sind dann gemeinsam mit den Lehrern noch an der Donau entlang gewandert. Dann ging es mit dem Bus wieder zurück zur Schule.
Wir haben schnell noch an den Plakaten weiter gearbeitet, damit zum Abschlussabend alles fertig wurde und den Eltern vorgestellt werden konnte. Alle Partnerländer haben sich dann noch einmal vor den Eltern und Kindern vorgestellt. Zuerst die Schweden, dann die Niederländer, die Deutschen, die Dänen und zum Schluss die Portugiesen.
Im Musikraum und in der Bibliothek wurden unsere Plakate ausgestellt, die wir über die Woche erarbeitet hatten. Zum Schluss waren wir alle noch von der NMS Pettenbach zu einer Jause eingeladen.
Meine Gastfamilie war sehr, sehr nett bestand aus beiden Elternteilen Susanne und Markus, ihrer Tochter Nina und ihrem Sohn Felix. Außerdem gab es noch die Tiere: Hund Sammy, Katze Giovanni und bestimmt 20 Hühner. Sie waren sehr hilfsbereit und aufmerksam. Sie wohnen in einem großen Haus. Nina und ich wurden jeden Morgen mit dem Auto zur Schule gefahren. Wir haben uns gut verstanden und das Essen war auch sehr lecker! Wir hatten viel Spaß zusammen, zum Beispiel als wir am Montagabend zusammen Spiele gespielt haben. Ich würde diesen Schüleraustausch auf jeden Fall weiterempfehlen!
Clara
Samstag, 09.03.2019
Heute war ich so aufgeregt, meine eigene Familie wiederzusehen, dass ich um 6:30 Uhr schon aufgewacht bin. Dann hat mich meine Gastfamilie zum Hotel der Lehrer gefahren, von wo wir mit dem Bus nach Wels fuhren. Dann sind wir mit dem Zug nach Linz gefahren, wo wir eine Stunde Aufenthalt hatten. Wir durften in dieser Zeit in Geschäfte gehen. Um 10:36 Uhr sind wir in einen ICE Richtung Frankfurt am Main gestiegen und haben unsere Berichte geschrieben und genascht. Wir haben von einem Zugbegleiter Schokolade bekommen, auf der Lieblingsgast stand. Wir reisten erster Klasse und auch als wir in Würzburg in den IC umgestiegen, hatten wir in dieser Wagenklasse reservierte Plätze. Voll Freude und Neugier haben wir mit Frau Carlow-Meyer Mathe und mit Frau Zuch Deutsch geübt. Das Coole war aber wirklich: Wir saßen in der 1.Klasse! Um 17:16 Uhr standen unsere Familien in Celle am Bahnhof. Eine aufregende Erasmus-Woche lag hinter uns!
Meine Gastfamilie ist super, es ist total toll gewesen, bei ihnen zu sein. Sie sind sehr sauber und dort wohnen Melanie (meine Gastschwester, sie ist 13), die kleine Schwester Amelie (11) und die Eltern, sie haben außerdem einen Hund und einen Kater. Ich verstehe mich mit allen und auch der Hund ist super, er hat mich gleich in sein Herz geschlossen. Er kann ganz viele Kunststücke und springt, wenn er sich freut. Es gab sehr gutes Essen dort, am liebsten mochte ich die hausgemachte Lasagne. Am Mittwoch nach Fasching hat die Familie traditionell kein Fleisch gegessen. Es war eine schöne Erfahrung mal zu wissen, wie es in einer anderen Familie so abläuft. Ich hoffe, ich sehe meine Gastschwester Melanie mal wieder und vielleicht kann ich auch noch einmal bei Melanies Familie übernachten. Melanie und ich sind immer zusammen zu Fuß in die Schule gegangen. Es war spannend eine Schule in Österreich anzusehen. Ich empfehle euch auch einmal bei einem Erasmus-Projekt mitzumachen und wünsche euch dabei viel Spaß, wenn ihr so viele neue Erfahrungen sammeln dürft!