Zur Projektwoche ist ein Experte an die Oberschule Westercelle gekommen: Marc Müller, Bundestrainer der Kleinfeldfußball-Nationalmannschaft, unterstützte das Projekt „Fußball im Land des Weltmeisters“.
Müller gab den 45 Schülerinnen und Schülern des Projekts eine Einführung in die Besonderheiten des Kleinfeldfußballs und brachte ihnen anschließend gemeinsam mit den Lehrern Ingo Wucherpfennig und Oliver Denkers noch einige Tricks und Finten wie die Pirouette, den „Rabona“ oder den Übersteiger bei.
Müller vergleicht die Entstehung des Kleinfeldfußballs mit Beachvolleyball. „Erst wurde Volleyball in der Halle gespielt, später wurde das Spielen am Strand immer beliebter“, erklärt er. Mittlerweile ist die Sportart sogar bei den Olympischen Spielen vertreten. Auch wenn der Kleinfeldfußball noch nicht so weit verbreitet ist, hat die Fußball-Variante eine rasante Entwicklung durchgemacht. Während die EM 2012 in Moldawien noch sehr überschaubar war, gab es vier Jahre später in Ungarn schon kleine Stadien mit Livestream-Übertragung und Kommentatoren.
„Trotz der Unterschiede wie dem kleineren Spielfeld, dem reduzierten Kader, dem Verzicht auf Abseits und dem fliegenden Wechsel sind die Emotionen die gleichen“, sagt Müller und beweist es den Schülern mit einem Videoausschnitt vom EM-Achtelfinalspiel Deutschlands gegen die Slowakei. Dabei erzielte die deutsche Mannschaft in der letzten Sekunde den Ausgleich zum 3:3 und zog mit einem Sieg im Achtmeterschießen anschließend ins Viertelfinale ein. „Dank der Unterschiede und der verkürzten Spielzeit gibt es beim Kleinfeldfußball auch weniger Leerlauf, was die Spiele für die Zuschauer spannender macht“, sagt Müller.
Die Schüler des Projekts waren ganz begeistert von der neuen Fußball-Variante. „Wenn wir eine Kleinfeldfußballmannschaft gründen würden, wäre ich sofort dabei“, sagt Geronimo Baier aus dem 8. Jahrgang.