Hamza2Palästinenser absolviert Freiwilligendienst an der Oberschule Westercelle

„Wenn man einmal in der Freiheit gelebt hat, möchte man nicht mehr ins Gefängnis zurück.“ Es sind schwere Worte, die Hamza Abu Maria sagt, doch er sagt sie mit einem Lächeln und hoffnungsvollen Augen. Hamza redet nicht von einem richtigen Gefängnis – er redet von seiner Heimat.

 

 

Der 27-Jährige Palästinenser kommt aus Hebron und absolviert an der Oberschule Westercelle ein Jahr im Rahmen des Freiwilligendienstes. „Nach meinem Medienstudium habe ich in einer Apotheke gearbeitet und die Verteilung von Medikamenten organisiert“, berichtet Hamza. Dabei lernte er seine Freundin kennen, die aus Deutschland stammt. So entstand die Idee, einen Freiwilligendienst in Deutschland zu machen. „Ich habe mich für Celle entschieden, weil ich gern mit Kindern und Jugendlichen arbeite“, sagt Hamza. An der Oberschule assistiert er im Sportunterricht und kümmert sich mit um das Erasmus+-Projekt. „Die Schule und die Arbeit hier ist toll“, erzählt Hamza, „und Celle ist eine schöne Stadt – wenn auch ein bisschen zu ruhig.“ Mit Kollegen fährt er daher in seiner Freizeit gern nach Hannover.

Andererseits genießt Hamza die Ruhe und sein neues Leben in Sicherheit in Deutschland. „In meiner Heimat wurde ich täglich von Soldaten kontrolliert, es herrscht Willkür, und man muss sehr aufpassen, was man in der Öffentlichkeit sagt“, erzählt Hamza. Daher würde er gern über das freiwillige Jahr hinaus in Deutschland bleiben. Derzeit lebt Hamza bei einer Gastfamilie in Klein-Hehlen, über deren Gastfreundschaft er überrascht und erfreut ist. „Es ist ja nicht selbstverständlich, dass man einen Fremden bei sich zu Hause wohnen lässt“, sagt er. Auch ansonsten versucht Hamza sich gut zu integrieren. Er hat bei einem Theaterstück in der Halle 19 mitgewirkt und verbessert seine Deutschkenntnisse. „An der deutschen Pünktlichkeit muss ich hingegen noch etwas arbeiten“, grinst Hamza.
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