WPK Darstellendes Spiel - Klasse 10

Theater an der Realschule Westercelle – Ein kleines Resümee 2012



Am 26. und am 27. April 2012 fanden abends um jeweils 19.30 Uhr die Theateraufführungen des WPK Darstellendes Spiel der Klasse 10 statt. Wir hatten seit den Herbstferien das Stück „Chaos im Märchenland“, geschrieben von Roland Litzinger, einstudiert – und es nun an zwei Abenden vor einem vollen Saal aufgeführt. Herr Späth, der den WPK Darstellendes Spiel bereits seit Jahren leitet, hatte gemeinsam mit uns nach einem geeigneten Stück gesucht – keine leichte Aufgabe bei immerhin 28 Teilnehmern – und so stießen wir bei unserer Recherche auf das Märchenstück, welches erfolgreich die Situationskomik mit der Moral, nicht aufzugeben und gegen erlittenes Unrecht anzukämpfen, zu verbinden vermag.

 

 

 

 

 

Im Stück geht es um zwei „Loser“, die während einer quälenden Deutschstunde von der guten Fee erlöst werden, um in ihrer Fantasie das Chaos im Märchenland aufzuräumen. Schuld an ebendiesem Chaos ist vor allem das hinterhältige Rumpelstilzchen, das mit allerlei Finten & Tricks versucht, alles durcheinanderzubringen. Aber dank der tatkräftigen Unterstützung der Fee sowie neu gewonnener Freunde, wie z. B. den sieben Zwergen, Rapunzel, Schneewittchen, dem Zauberer Micromagic oder gar dem großen Drachen, schaffen sie es, das Durcheinander zu beseitigen und sogar dem Rumpelstilzchen zu einem besseren Charakter zu verhelfen.

Wir probten vom Herbst 2011 an jeweils eine Doppelstunde in der Woche. Zunächst ging es darum, grob den Sinn zu erschließen und die Handlung zu verstehen. Wir machten uns Gedanken, wie man aus dem fertigen Text noch mehr herausholen kann. Schließlich entschlossen wir uns dafür, das Stück nicht wie eigentlich gedacht als Musical, sondern als reines Theaterstück aufzuführen, welches wir dann jedoch mit reichlich Musik aus der klassischen und der populären Musik anreicherten. Wir debattierten über Kulisse, Licht, Musik, aber vor allem über die vielfältigen Kostüme, die gerade bei einem Märchenstück entscheidend zu der Atmosphäre beitragen.

Eine besondere Erfahrung war außerdem die Theaterfahrt, die vier Tage vor der Premiere stattfand. Herr Späth und auch Frau Rahlfs, die als Regieassistenz hinzugezogen wurde und durch ihre Theatererfahrung Entscheidendes beizutragen hatte, fungierten auf dieser Fahrt nicht nur als bloße Lehrkörper, die mit uns den Text einstudierten, sondern waren auch persönliche Ansprechpartner, wenn man mit einer Szene nicht einverstanden war oder noch Fragen bzw. Probleme hatte. Sie bewiesen eine schier unendliche Geduld mit uns, probten bis weit in den Abend hinein – und nahmen sogar (wenn auch etwas zurückhaltend) an unseren SingStar-Abenden teil.

Diese Theaterfahrt trug dann entscheidend zum Gelingen der Aufführung bei, denn dadurch wurde nicht nur der Text noch einmal gefestigt und die Abläufe verinnerlicht, sondern die Gruppe wuchs durch die ständige Nähe auch stark zusammen und bildete eine Einheit, die hinter der Bühne mit denen mitfiebert, die gerade im Rampenlicht stehen.

Am Donnerstag und am Freitag fanden dann jeweils die Aufführungen von „Chaos im Märchenland“ statt, und wir alle hatten einen grandiosen Spaß dabei. Doch den größten Spaß hatte wohl das Publikum, welches mit so mancher Überraschung zu rechnen hatte und die Pointen mit herzhaftem Lachen quittierte.
Nun haben wir unser Ziel erreicht. Mit dem letzten verklungenen Applaus des Publikums ist das, worauf wir monatelang hingearbeitet haben, vorbei. Es hat uns einen Riesenspaß bereitet, und der Dank gebührt hier allen Beteiligten, die sich gegenseitig so wunderbar unterstützten; er gilt Herrn Späth und Frau Rahlfs, die zwischenzeitlich einfach zu „Mädchen für alles“ wurden und da waren, wenn wir sie brauchten; er gebührt dem WPK Kunst, der uns wunderbare Kulissenwände gezaubert hat; er gilt insbesondere Liam, der sich zuverlässig um alles Technische gekümmert hat; er gebührt insgesamt allen Unterstützern dieses Projekts – und er gilt unserem Publikum, dass an beiden Aufführungstagen die Stuhlreichen komplett besetzte und den Saal immer wieder mit Lachen erfüllte.

Es war – auch, oder gerade für uns – eine wunderbare Zeit, die unvergessen bleibt.

L. Garner